Heute war nun der langersehnte Artikel in der "Mitteldeutschen Zeitung" abgedruckt, bei dem über unsere Arbeit so geschrieben wurde, wie wir sie unseren Kunden auch weitergeben.
Die MZ schrieb folgendes: "Der Übergang von der Hochschule in die Berufswelt hatte auf Anhieb geklappt. Einem Praktikum folgte eine Festanstellung in einem Dessauer Unternehmen. Es lief gut vor vier Jahren für Susanne Rudolph. Die Dessau-Roßlauer Grafikdesignerin, die ihr Studium an der Hochschule Anhalt absolvierte, hätte diesen Weg konsequent weitergehen können. Doch nach rund zweieinhalb Jahren war der Punkt gekommen, wo die Festeinstellung sie zu sehr einengte.
"Ich merkte, hier geht es nicht mehr weiter, meine Vorstellungen stoßen hier an ihre Grenzen", blickt Rudolph heute auf den Scheideweg ihres noch recht jungen Berufslebens zurück.
Eine Existenzgründung hatte sie dabei schon immer im Hinterkopf. Doch erst jetzt nahmen diese Gedanken konkretere Formen an. Direkt nach dem Studium spielte ein eigenes Unternehmen noch keine große Rolle in ihren Planungen. "Für eine Gründung war mir die praktische Erfahrung wichtig", sagt Rudolph und ergänzt, dass sie erstmal "das Riesenpuzzle aus dem Studium für sich persönlich zusammensetzen wollte". Nach einiger Zeit im Beruf wurde das Bild für ihre berufliche Zukunft immer klarer "Ich wollte meine eigenen Ideen und Konzepte umsetzen und meine Energie nicht mehr in fremde Leute stecken".
Das Internet als Geschäftsgrundlage und die eigene Heimatstadt als Ort der Existenzgründung stellen sich heute als gelungene Kombination heraus. Doch der Weg dahin war durchaus steinig. Zu der Euphorie über die eigenen Pläne mischten sich auch Ungewissheit und Zukunftsängste. Ihr ehemaliger Arbeitskollege und heutiger Mitinhaber Holger Furmanek bestätigte Rudolph immer wieder in ihrer Entscheidung, den Schritt jenseits der Festanstellung zu gehen. "Ein dreitägiges Gründerseminar hat mir dann endgültig den Kick gegeben", erzählt die 28-jährige Jungunternehmerin von dem Punkt, an dem ihr bewusst wurde, das Richtige zu tun.
Monaten der intensiven Vorbereitung folgte im April 2009 die offizielle Gründung der Dessau-Roßlauer Online-Werbeagentur "Mc Add". Anders als bei klassischen Werbeagenturen läuft bei Rudolph und Furmanek alles online. "Wir sparen uns die Miete für Geschäftsräume, Büroausstattung und Personal", preisen beide die Vorteile ihres Geschäftsmodells. Lediglich Firmenwagen, Laptop sowie Telefon- und Internetanschluss gehören zur Grundausstattung. Das Internet ist ihre Geschäftsgrundlage. 12 bis 14 Stunden täglich gestalten Rudolph und Furmanek für ihre Kunden Webseiten, Logos, Internet- Animationen und Konzepte für Online-Shops. Soziale Netzwerke, wie XING, Facebook und Twitter sind ihre Plattformen. Hier kommunizieren sie mit bestehenden und potentiellen Kunden, kriegen raus, wo der Schuh drückt und ob sie Lösungen dafür parat haben. Dreistellig ist mittlerweile die Kundenkartei des jungen Unternehmens. Die Kunden kommen aus ganz Deutschland. Manche Webseiten, made in Dessau-Roßlau, sind sogar für die USA, Russland und arabische Länder konzipiert. Das alles ohne Werbung. Internet macht es möglich.
"Es ist wichtig die selbe Sprache zu sprechen", verrät Rudolph ein Geheimnis des Erfolgs. Es ist die Sprache einer jungen Internet-Generation, die Außenstehenden oft fremd vorkommt. Genauso wie der Lebensstil vieler junger Kreativer. Geschäftsräume, Dresscode und fest angestellte Mitarbeiter war gestern. Flexibilität, ständig Neues auszuprobieren und projektbezogene Kooperationen sind das Hier und Jetzt und die Zukunft von Rudolph und Furmanek. Eine sinnvolle Ergänzung von Kernkompetenzen sehen Rudolph, die Kreative, und Furmanek, der Techniker, in ihrer Zusammenarbeit. Verlangt ein Kundenauftrag zusätzliches anderes Fachwissen, wird für das jeweilige Projekt ein Spezialist angeworben. Danach trennen sich die Wege wieder. Der Gedanke, feste Mitarbeiter einzustellen, ist für die Jungunternehmer genauso fern, wie eine Rückkehr in feste Arbeitsverhältnisse.
Digital Boheme nennen Experten diesen neuen Lebens- und Arbeitsstil, dessen deutsche Vorreiter Sascha Lobo und Holm Friebe mittlerweile auch über die Grenzen der Internet-Gemeinde Bekanntheit erlangten. Bei aller Avantgarde sind Rudolph und Furmanek in einem Punkt aber doch sehr konservativ. Beide haben sich bewusst für ihre Heimatstadt als Gründerstandort entschieden. "Wir wollten beweisen, dass man nicht unbedingt weggehen muss, um beruflich erfolgreich zu sein, man kann auch hier in Dessau-Roßlau etwas aufbauen", sagen Rudolph und Furmanek unisono voller Selbstbewusstsein. Den Beweis treten die beiden Jungunternehmer täglich an."
Wir bedanken uns ganz herzlich beim Redakteur, Herrn Danny Gitter, für den wirklich autentisch geschriebenen Artikel.
Den ganzen Artikel finden Sie auch Online direkt bei der MZ. Zum Artikel wechseln.